Kreis der Düsseldorfer Muslime
Warum sollte diese Organisation den Marwa Preis bekommen? Beschreibung des Engagements:
Der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) steht seit vielen Jahren für ein aktives, sichtbares und wirkungsvolles Engagement gegen antimuslimischen Rassismus und für eine offene, demokratische Stadtgesellschaft. Als Brückenbauer zwischen Muslim:innen und Nichtmuslim:innen in Düsseldorf verfolgt der KDDM einen konsequent dialogorientierten, inklusiven und präventiven Ansatz – und wird dafür inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus als Modell wahrgenommen.
1. Klare Haltung gegen antimuslimischen Rassismus
Der KDDM positioniert sich deutlich gegen islamfeindliche Vorfälle und die gesellschaftliche Verharmlosung muslimfeindlicher Diskurse. So reagierte er beispielsweise mit einer öffentlichen Stellungnahme auf Hasspost an eine Düsseldorfer Moschee und rief zu einer entschlossenen gesellschaftlichen Haltung gegen die Normalisierung von Diskriminierung und Hetze auf.
2. Gelebte Solidarität im interreligiösen Dialog
In enger Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf setzt sich der KDDM für einen starken interreligiösen Zusammenhalt ein. Gemeinsame Erklärungen gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Christenfeindlichkeit belegen die gelebte Verantwortung, religiöse Differenz nicht zur Trennung, sondern zur gegenseitigen Solidarität zu nutzen.
3. Prävention und politische Bildung
Mit Projekten wie „Klar im Kopf“ engagiert sich der KDDM in der Präventionsarbeit gegen Extremismus – insbesondere in der Jugendarbeit. Gemeinsam mit jüdischen und weiteren zivilgesellschaftlichen Partnern entwickelt der Verein wirksame Formate, die gegen Radikalisierung wirken und demokratische Resilienz stärken.
4. Dialogförderung im öffentlichen Raum
Die „Düsseldorfer Freitagsgespräche“ sind ein herausragendes Beispiel für gelungene zivilgesellschaftliche Bildungsarbeit. Der KDDM schafft hier einen Raum, in dem zentrale Themen wie antimuslimischer Rassismus, gesellschaftliche Teilhabe, Extremismusprävention und religiöser Pluralismus diskutiert werden – offen, kritisch und mit breiter Beteiligung.
5. Anerkennung durch die Stadtgesellschaft
Der mit dem Düsseldorfer Integrationspreis 2024 ausgezeichnete KDDM-Cup ist weit mehr als ein Sportereignis: Als jährlich organisiertes Familienfest bringt er unterschiedlichste Communities zusammen und steht symbolisch für die verbindende Kraft zivilgesellschaftlicher Muslim:innenarbeit.
Mit seinem ganzheitlichen, mutigen und öffentlich wirksamen Engagement setzt der Kreis der Düsseldorfer Muslime ein starkes Zeichen gegen antimuslimischen Rassismus und für ein respektvolles, solidarisches Zusammenleben in der Stadtgesellschaft. Damit wäre der KDDM ein würdiger Träger des Marwa El-Sherbini-Preises.
Referenzen:
https://kddm-online.de/blog/category/aktuelles/pm
https://freitagsgespraeche.info
https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/juden-und-muslime-gehen-gegen-extremismus-vor_aid-28274985

