Marwa El-Sherbini Preisverleihung | Monheim am Rhein
FACHTAG GEGEN
ANTIMUSLIMISCHEN
RASSISMUS
01.07.2025
FACHTAG | 01.07.2025
PROGRAMM
Akkreditierung und Stehcafé
⊃ Grußwort des FmZ
⊃ Ministerin Josefine Paul, MKJFGFI des Landes NRW
⊃ Bürgermeister Daniel Zimmermann
⊃ Prof. Dr. Sabine Schiffer
„Institutionelle Reaktion auf antimuslimischen Rassismus – Was kann eine Meldestelle leisten?“
⊃ Halide Özkurt, Moderation
⊃ Batoul Abu-Yahya, CLAIM-Allianz
⊃ Prof. Dr. Kemal Bozay, MEDAR
⊃ Prof. Dr. Michael Kiefer, Univ. Osnabrück
⊃ Özcan Karadeniz, DeZIM
⊃ Meryem Mesfin, MHG Düsseldorf
Essen | Markt der Möglichkeiten | Netzwerken
„Muslime als Sündenböcke? Mediale Mechanismen der Verzerrung und Schuldzuschreibung“
⊃ Samy Charchira, Moderation
⊃ Loay Mudhoon, Deutsche Welle
⊃ Asli Sevindim
⊃ Prof. Dr. Sabine Schiffer
⊃ Çağdaş Yüksel
⊃ Furkan Yüksel, BS Anne Frank
⊃ Mohamed el Comedy
⊃ Prof. Dr. Aladin El Mafaalani
IM DETAIL
Institutionelle Reaktion auf antimuslimischen Rassismus – Was kann eine Meldestelle leisten?
Antimuslimischer Rassismus gehört in Nordrhein-Westfalen – wie bundesweit – zur alltäglichen Realität vieler Menschen. Die neu eingerichtete Meldestelle für antimuslimischen Rassismus in NRW stellt einen wichtigen Schritt dar, um Diskriminierung sichtbar zu machen, strukturell zu erfassen und politisch wirksam zu bearbeiten. Doch welche Aufgaben übernimmt eine solche Stelle konkret? Wie gestaltet sich der Zugang für Betroffene? Welche Fälle werden dokumentiert – und was geschieht mit den Daten? Und: Wie groß ist die Wirkungskraft, wenn die Meldestelle nicht in ein breiteres Netz institutioneller Unterstützung eingebettet ist?
In dieser Fishbowl-Diskussion möchten wir gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Praxis, Bildung und Zivilgesellschaft zentrale Fragen beleuchten:
- Θ Welche Erfahrungen und Herausforderungen bestehen bislang im Aufbau und in der Arbeit der Meldestelle?
- Θ Wie können Bildungseinrichtungen, Moscheegemeinden und migrantische Organisationen aktiv eingebunden werden?
- Θ Welche rechtlichen, psychosozialen und politischen Unterstützungsangebote brauchen Betroffene konkret?
- Θ Und wie lässt sich sicherstellen, dass das Melden von Diskriminierungserfahrungen nicht folgenlos bleibt?
Ziel dieser Diskussion ist ein praxisnaher und lösungsorientierter Austausch über die Chancen, Grenzen und Entwicklungsperspektiven dieser neuen Struktur – im Spannungsfeld von Transparenz, Teilhabe und politischer Wirksamkeit.
Muslime als Sündenböcke?
Mediale Mechanismen der Verzerrung und Schuldzuschreibung
Muslim:innen sind in der öffentlichen Berichterstattung häufig mit negativen Themen konfrontiert: Gewalt, Integrationsverweigerung, Antisemitismus oder gesellschaftliche Konflikte. Dabei entstehen oftmals stereotype Bilder und verkürzte Narrative, die strukturell wirksam werden. Ein Teil dieses Problems liegt in der Reproduktion vereinfachender Erzählmuster, unkritisch übernommener Statistiken oder pauschalisierender Zuschreibungen – ob bewusst oder aus journalistischem Pragmatismus heraus.
Diese Mechanismen wirken tief: Sie prägen das gesellschaftliche Bild von Muslim:innen, verstärken Vorurteile und verschärfen das politische Klima. Besonders problematisch ist die wiederkehrende Gleichsetzung von „muslimisch“ und „Migrationshintergrund“ – oder gar die Zuschreibung kollektiver Schuld etwa beim Thema Antisemitismus. Nicht selten dienen mediale Deutungen als ideologische Vorlage für diskriminierende politische Maßnahmen.
In dieser Fishbowl-Diskussion gehen wir gemeinsam mit Medienvertreter:innen, Wissenschaftler:innen und Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft u. a. folgenden Fragen nach:
- Θ Wie funktionieren narrative Muster in der medialen Darstellung von Muslim:innen – und wie werden sie (unbewusst) weitergetragen?
- Θ Welche Rolle spielen Statistiken und Behördenberichte in der journalistischen Darstellung – und wo beginnt ihre verzerrende Wirkung?
- Θ Welche Verantwortung tragen Redaktionen im Umgang mit gesellschaftlich sensiblen Themen?
- Θ Welche Perspektiven braucht es, um einer pauschalisierenden Berichterstattung entgegenzuwirken?
Ziel ist eine kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen Medienproduktion, öffentlicher Wahrnehmung und politischer Deutungshoheit – mit dem Anspruch, differenzierte Debatten zu ermöglichen und mediale Verantwortung neu zu verorten.
Mohamed El Boujaddaini ist seit 2016 als Antidiskriminierungstrainer aktiv und hat mit seinem selbst entwickelten interespect-Training einen innovativen Ansatz geschaffen, der Empathie, Dialog und gegenseitigen Respekt fördert.
Seit 2022 steht er auch als Comedian unter dem Künstlernamen Mohamed el Comedy auf der Bühne – mit einem scharfen Blick für gesellschaftliche Absurditäten und einem feinen Gespür für die komischen Seiten des Alltags. In seinen Programmen verbindet er persönliche Erfahrungen als Sohn einer marokkanisch-muslimischen Familie mit pointierten Beobachtungen zu Herkunft, Identität und Zusammenleben.
Mohamed ist Teil der Deutschen Komikernationalmannschaft und engagiert sich auch für die Förderung junger Talente: 2023 gründete er das Comedy-Open-Mic „Comedreams“ in seiner Heimatstadt Frechen, das seither monatlich Nachwuchskünstler:innen eine Bühne bietet.
PREISVERLEIHUNG
DIE NOMINIERTEN2025
PREISTRÄGER:IN
Haltestelle: Monheim Kulturzentrum
Linien: SB23, SB79, 233, 788, 789, 790, 791
- Θ Nehmen Sie die Ausfahrt 25 Monheim.
- Θ Folgen Sie der Opladener Straße Richtung Monheim am Rhein.
- Θ Am Kreisverkehr am Monheimer Tor nehmen Sie die 2. Ausfahrt und folgen den Berliner Ring.
- Θ Nach 700 m befindet sich die Aula am Berliner Ring auf der rechten Seite.
Kostenfreie Parkplätze finden Sie:
- Θ direkt gegenüber vom Gebäude auf dem Parkplatz Otto-Hahn-Gymnasium Kulturzentrum. Dort befindet sich auch ein Behindertenparkplatz. Einige wenige Parkmöglichkeiten befinden sich rechts von der Aula am Berliner Ring.
- Θ Parkplatz am Kreisel, gegenüber vom Kaufland, ca. 4 Minuten / 280 m Fußweg, kostenfrei.
- Θ Parkplatz Heinestraße, Einfahrt Berliner Ring, Ecke Friedhofstraße, ca. 8 Minuten / 500 m Fußweg, kostenpflichtig, 24/7 geöffnet, KEINE Kartenzahlung möglich.
- Θ Tiefgarage Rathauscenter, Einfahrt: Berliner Ring 23, ca. 10 Minuten / 700 m Fußweg, nach 3 Stunden kostenpflichtig.
- Θ Der barrierefreie Zugang befindet sich am Haupteingang.
- Θ Rollstuhlplätze sind über das Kontaktformular reservierbar.
- Θ Behindertenparkplätze befinden sich gegenüber der Aula auf dem Parkplatz: Otto-Hahn-Gymnasium Kulturzentrum.
- Θ Achat Hotel, Delitzscher Str. 1.
- Θ Holiday Inn Express & Suites, Ingeborg-Friebe-Platz 1.
AULA AMBERLINER RING
Ort:
- Berliner Ring 8, 40789 Monheim am Rhein
Wo?
Aula am Berliner Ring | Berliner Ring 8, 40789 Monheim am Rhein
Wann?
Dienstag, 1. July 2025 | 10-18 Uhr



