Özcan Karadeniz
Beruf: Autor, Berater und Referent für Diversitätssensibilisierung und im Themenfeld (Antimuslimischer) Rassismus. Seit August 2024 Referent für Community Outreach im Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor und im Leitungsstab am DeZIM-Institut.
Warum sollte diese Person den Marwa Preis bekommen? Beschreibung des Engagements:
Özcan Karadeniz engagiert sich seit vielen Jahren für eine rassismus- und diskriminierungskritische Gesellschaft. In seiner aktuellen Tätigkeit verantwortet er die Koordination zivilgesellschaftlicher Dialog- und Begleitprozesse sowie die systematische Einbindung von communitybasiertem Wissen in Forschungsprozesse – ein Ansatz, der marginalisierte Perspektiven in wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse integriert.
Zuvor war er langjährig in leitender Funktion in Nichtregierungsorganisationen aktiv, wo er innovative politisch-bildnerische Formate wie Dokumentarfilme, Ausstellungen, Essays und Workshops entwickelte, um breitere Öffentlichkeiten für Rassismus, insbesondere antimuslimischen Rassismus, zu sensibilisieren. Darüber hinaus lehrte er an verschiedenen Hochschulen zu diesen Themenfeldern.
Von 2020 bis 2023 war er Mitglied im Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit des Bundesministeriums des Innern – ein Gremium, das zentrale Impulse zur Benennung und Bekämpfung antimuslimischen Rassismus geliefert hat.
Als Autor des Buches „Die Erfindung des muslimischen Anderen“ leistet er einen wichtigen Beitrag zur kritischen Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse und rassistischer Zuschreibungen. Sein Engagement verbindet wissenschaftliche Tiefe mit praktischer Wirksamkeit – und macht ihn zu einem würdigen Kandidaten für den Marwa El-Sherbini-Preis.
Referenzen:
https://www.deutschlandfunk.de/islamfeindlichkeit-als-moslem-in-sachsen-das-ist-kein-spass-100.html
Sonstiges:
Projekt – Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) – Laufzeit Juli 2020 bis Dezember 2025

